Manfred Albrecht ist Harzer Koch des Monats
Unter dieser Rubrik leisten die Harzer Köche ihren Beitrag zur regionalen Identität und stellen engagierte Berufskollegen vor.

 

 

Auch heute noch ist für Manfred Albrecht das Kochen sein Hobby. Als Küchenmeister ist er allerdings in der Lage, professionelle Spitzenleistungen zu erbringen. Es liegt ihm sehr daran, sein Küchenteam zu motivieren und deren Kreativität zu fördern. Gemeinsam leisten sie dann das, was die Gäste eines Fünf-Sterne-Hotels erwarten.

Foto: Peters

Manfred Albrecht ist 1956 in Nordhausen geboren. Er liebt die Südharzregion und es ist ihm bis auf wenige Abstecher gelungen, seiner Heimat treu zu bleiben.
Nach dem Realschulabschluss in Nordhausen konnte er dort gleich anschließend im "Handelshof", dem damals ersten Haus am Platze seine Kochlehre beginnen.
Koch war schon damals sein Traumberuf und bereits vor Antritt der Lehre eignete er sich in der Gaststätte seiner Eltern und in der Fleischerei seines Onkels Grundkenntnisse an.
Obwohl sein Ausbildungsbetrieb vorrangig beliefert wurde, war das Speisenangebot des Hauses weniger von der Nachfrage der Gäste, als von den gelieferten Küchenrohstoffen bestimmt. Der Ehrgeiz der Köche lag darin, die Gäste durch hohe Speisenqualität zu überzeugen, und sie damit anzuregen, auch einmal etwas nicht vorher Geplantes zu probieren. Diese Einstellung der Küchenbrigade verlangte den vollen Einsatz ihrer handwerklichen Qualitäten.
Während seiner Lehre half der Jungkoch seinem Onkel beim Hausschlachten und lernte so auch diese Schiene der Speisenproduktion kennen, nämlich die Herstellung regionaltypischer Thüringer Spezialitäten des Fleischerberufs.
Alle hatten damals ihren Wehrdienst abzuleisten. Manfred Albrecht wurde nach seiner Grundausbildung bei der Nationalen Volksarmee gleich ein Leitungsposten in der Truppenküche anvertraut. Das Kochen ließ er sich aber nicht nehmen, neben seiner Großküchentätigkeit erstellte er "Extras" für Offiziere und hielt sich so fit, zumindest im Bereich der gutbürgerlichen Küche.
Nach seinem Wehrdienst kehrte er in den Nordhäuser "Handelshof" zurück, zunächst als Schichtführer, dann als stellvertretenden Küchenchef und schließlich als Küchenchef. Er ist stolz darauf, nie Parteimitglied gewesen zu sein, seine Karriere basierte auch damals schon ausschließlich auf seinem beruflichen Können.
Selbstverständlich strebte Albrecht auch den Titel "Küchenmeister" an, zu DDR-Zeiten gehörten hierzu Kenntnisse im Fach "Marxismus-Leninismus", da er ja dann mit der Führung eines "Sozialistischen Kollektivs" betraut worden wäre.
Die Wende machte diesem Albtraum ein Ende, und er konnte seinen Meisterkurs ohne den ideologischen Ballast fortsetzen und erhielt 1992 von der Industrie- und Handelskammer Erfurt seinen Meisterbrief.
In den Folgejahren war in Nordhausen und Umgebung vornehmlich gutbürgerliche Küche nachgefragt, und das reizte Manfred Albrecht nun nicht mehr so. Er nahm daher 1995 gern das Angebot an, Küchenchef in einem Fünf-Sterne-Hotel in Bad Sachsa zu werden. Sein Chef, Josef Oelkers, hat in den deutschen Gourmettempeln Erfahrungen gesammelt und hat diese Kenntnisse an seinen wissbegierigen Küchenchef übermittelt. Auch heute noch ist für Manfred Albrecht das Kochen sein Hobby. Als Küchenmeister ist er allerdings in der Lage, professionelle Spitzenleistungen zu erbringen. Es liegt ihm sehr daran, sein Küchenteam zu motivieren und deren Kreativität zu fördern. Gemeinsam leisten sie dann das, was die Gäste eines Fünf-Sterne-Hotels erwarten. Pe

 


 

Der "Harzer Koch des Monats" stellt den Internetsurfern das folgende Rezept zum Nachkochen zur Verfügung. (Harzer Rezept des Monats)

 

 

 
Frühere Köche des Monats. (Liste)
Frühere Köche des Monats. (Liste)
Stand: 21.11.2002