Nach Abschluß der Polytechnischen Oberschule in Blankenburg erlernte sie den Beruf Konditor, anschließend absolvierte sie in einem Restaurant mit gutbürgerlicher Küche eine Kochlehre. Und wie es sich für eine Handwerkerstochter gehört, strebte sich auch den Meistertitel an.

Als fertige Küchenmeisterin leitete Hiltraut Hähnel die Küche eines metallverarbeitenden Betriebes (MLK) in Blankenburg. Diese Einrichtung versorgte bis zur Betriebsschließung Ende 1991 täglich etwa 1.000 Mitarbeiter. Hier hatte das Küchenteam mit knappen Mitteln schmackhafte und abwechslungsreiche Mahlzeiten herzustellen. Die Gäste waren ja als Mitarbeiter des Betriebes Stammkundschaft, die es zu halten galt.

Nach der Wende reizte ein Angebot des neu errichteten Hotels "Weißer Hirsch" in Wernigerode Hiltraut Hähnel, ihre Kenntnisse in der Restaurationsküche einzusetzen und auch dort den von ihr angestrebten Grad der Perfektion zu erreichen.

Die Küchenmeisterin ist stolz darauf, daß der Betrieb jetzt zu den 400 besten Hotels Deutschlands gehört. Als Lehrausbilderin liegt ihr die Qualifizierung des Berufsnachwuchses am Herzen. Inzwischen ist aus ihrem neuen Küchenteam schon ein Sachsen-Anhalt-Bester und der Harzer Jugendmeister 1998 hervorgegangen.

Aus Liebe zum Beruf haben Handwerker früher ihre eigenen Kinder animiert, den gleichen Beruf zu erlernen. Diese Tradition führte Hiltraut Hähnel fort: Ihr Sohn hat in Hahnenklee Koch gelernt und arbeitet zur Zeit in einem Offizierskasino der Bundeswehr.