Küchenmeister

Klaus Zimmermann

ist Harzer Koch des Monats

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Unter dieser Rubrik leisten die Harzer Köche ihren Beitrag zur regionalen Identität und stellen  engagierte Berufskollegen vor. Zimmermann legt Wert auf gute Ausbildung, es reizt ihn, sein Können    und seinen Berufsethos an den Berufsnachwuchs weiterzugeben. Hier zeigt er den Lehrlingen, wie fachlich korrekt angerichtet wird.   Foto: Peters

 
Klaus Zimmermann ist 1943 in Posen geboren und kam mit seinen Eltern zunächst nach Magdeburg und 1947 nach Elend in den Harz. Hier besuchte er auch die Volksschule. Seine Kochlehre absolvierte er in der Schierker Nobelherberge "Heinrich Heine", damals war es das 1. Haus im Bezirk Magdeburg.
Nach dieser Lehre wäre ein Auslandsaufenthalt der klassische nächste Schritt in einer Kochkarriere gewesen; diese Möglichkeit gab es aber nicht in der DDR. Daher ging Zimmermann zum Feriendienst der IG-Wismut nach Zinnowitz und arbeitete als Tournant (Springer) in verschiedenen Häusern auf praktisch allen Posten. Auch so kann man sich beruflich vervollkommnen.
Klaus Zimmermann kehrte dann ins renommierte "Heinrich Heine" zurück und widmete sich hier auch dem formalen Teil seiner beruflichen Weiterbildung. Er holte zunächst an der Abendschule die Mittlere Reife nach und besuchte ab 1968 in Neubrandenburg die Meisterschule, die er 1969 mit dem Titel "Küchenmeister" abschloß. Seinen obligatorischen Wehrdienst leistete er bei der Luftverteidigung ab und lernte hier die Großverpflegung kennen, überwiegend wurde er aber im Offizierskasino eingesetzt.
Eine der Möglichkeiten, in der DDR auch für internationale Gäste zu kochen, war auf der Leipziger Messe gegeben, und dieses nutzte der Küchenmeister. 1979 gelang es ihm, berufliche Auslandserfahrung in Bulgarien zu erwerben. Nach seiner Rückkehr arbeitete in verschiedenen Häusern des FDGB-Feriendienstes und übernahm nach der Wende den Posten des Küchenchefs im Hotel "Grüne Tanne" in Elend - Mandelholz.
Von Hausgeschlachtetem bis zu anspruchsvollsten Menüs bietet seine Küche die ganze Bandbreite regionaler und internationaler Kochkunst. Die Weitergabe seines beruflichen Könnens lag dem Küchenchef immer am Herzen. So war er zu DDR-Zeiten Mitglied verschiedener Prüfungsausschüsse und war Jurymitglied bei Leistungsvergleichen auf Republikebene. Als Küchenleiter eines privat geführten Hotels kann er solch zeitintensive Posten nicht mehr übernehmen. 1991 trat er der Vereinigung Harzer Köche bei und unterstützt so seinen Berufsverband.


Der Küchenmeister stellt  das folgende Rezept vor:

Bodetaler Sauerampfercremesuppe
mit Rote Bete Schaum und Lachsklößchen

Zutaten:

Mehl, Butter, Brühe, süße Sahne, weißer Pfeffer, Räucherlachs, Ei, Rote Bete Saft, Eigelb, Saft einer halben Zitrone, Salz

 Zubereitung:

Die Stiele der Sauerampferblätter entfernen, die Blätter waschen und gut abtropfen lassen. Die Blätter zu einem festen Bündel zusammenfassen und in breite Streifen schneiden. Butter in einem Topf zerlassen und die Streifen hineingeben. Unter Rühren bei schwacher Hitze etwa 10 Minuten garen und anschließend durch ein feinmaschiges Nudelsieb streichen, damit alle Blattrispen zurückbleiben. Den pürierten Sauerampfer in den Topf zurückgeben und langsam die Brühe zugießen. Anschließend nur schwach aufkochen und mit einer Legierung aus Eigelb und Sahne leicht binden und dann heiß stellen. Die Suppe darf jetzt nicht mehr kochen, da sonst sie gerinnen würde.
Räucherlachs wird püriert, ein Ei und etwas Semmelmehl hinzugegeben und zu einer Mousse verarbeitet. Diese wird zu kleinen ovalen Klößchen geformt und in siedendem leicht gewürzten Wasser gegart.
Rote Bete Saft wird mit Eigelb im Wasserbad geschlagen, mit Zitronensaft und Salz abgeschmeckt. Wenn sich ein fester Schaum gebildet hat, wird angerichtet.
Nun füllen wir die Suppe in einen vorgewärmten Teller, darauf geben wir einen Löffel mit Rote Bete Schaum und ziehen diesen zu einem Ornament. Zum Schluß fügen wir 3 Lachsklößchen hinzu und servieren.

Frühere Köche des Monats. (Liste)
Stand: Mittwoch, 28. Juni 2000 19:05  Bitte schicken Sie Fragen, Fehlermeldungen, Anregungen usw. an: Harzer Köche