Karl-Heinz Beyer

ist Harzer Koch des Monats

Unter dieser Rubrik leisten die Harzer Köche ihren Beitrag zur regionalen Identität und stellen  engagierte Berufskollegen vor.

 

             

Foto: Bothe
Für den Koch gehört das Arbeiten mit Großgargeräten einfach dazu. Küchenmeister Beyer setzt diese Geräte in seinen Unterrichten oft mit ein.

 

Als Vierzehnjähriger begann Karl-Heinz Beyer seine Kochlehre im Braunlager "Hotel zur Tanne" bei Hermann Gruner, einem Altmeister der Harzer Köche. Gruners Motto war "Arbeit schändet nicht", und so lernte der junge Mann nicht nur die gehobene Küche kennen, sondern auch das Arbeiten. Arbeitstage von 12 - 14 Stunden galten als normal, manchmal arbeitete der Lehrling an allen sieben Tagen der Woche.

Im Anschluß an seine Lehre trat Karl-Heinz Beyer den Militärdienst bei der Bundesmarine an. Nach einem vierteljährigen Lehrgang übernahm er als Maat die Leitung der Küche eines Zerstörers und lernte hier die Anforderungen an die Gemeinschaftsküche kennen. In wenig angenehmer Erinnerung jedoch sind ihm die Aufenthalte auf hoher See; dort litt er immer wieder an Seekrankheit.

Nach Beendigung des Wehrdienstes setzte Beyer in den Krankenhausküchen des Landkreises Goslar seine Kenntnisse in der Gemeinschaftsverpflegung und in der Restaurationsküche ein. Er ergänzte in dieser Zeit seine Qualifikation mit der Ausbildung zum Küchenmeister und zum diätetisch geschulten Koch. Kurz danach wurde er von der Industrie- und Handelkammer Braunschweig in den Prüfungsausschuß berufen. - Das ist inzwischen 15 Jahre her. - 1996 nahm der Küchenmeister Beyer das Angebot der Oberbergrat-Albert-Schule an, seine Fähigkeiten und Fertigkeiten an den Harzer Köchenachwuchs weiterzugeben. Hierzu bedurfte es einer weiteren Qualifizierung, nämlich der Ausbildung zum "Lehrer für Fachpraxis". Diese Lehrerausbildung wird er im kommenden Monat abschließen, nicht jedoch das Lernen. Das zeigt sich auch an seinem Stil beim Kochen: Küchenmeister Karl-Heinz Beyer experimentiert gern und nutzt dabei die ganze Bandbreite seiner Erfahrung. Er lebt somit seinen Schülern das vor, was man "neudeutsch" als life long learning bezeichnet.                                                           

 

Stand: Juni 1998                 Zurück zur Startseite