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Bärlauch (lat. Allium ursinum)

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Die Pflanze wird 10 bis 40 cm hoch und wächst aus einer dünnen Zwiebel. Die beiden langstieligen Blätter ähnenln denen der Maiglöckchen. Der Stengel trägt eine vielblütige Dolde weißer Blüten.


Der Bärlauch
zählt zu den ersten Frühlingsboten und wächst in ganz Europa, so auch in den Laubwäldern des Harzes. Der Name Bärlauch stammt von den Germanen. Der Sage nach sollen Braunbären nach ihrem Winterschlaf Unmengen von Bärlauch gefressen haben, der Bär galt bei den Germanen als Symbol der Kraft: Er brach die Macht des Winters und brachte neue Fruchtbarkeit. Davon zeugt heute noch unser Wort ge-bär-en.

In einigen Gegenden Deutschlands jedoch nennt man ihn "wilder Knoblauch". In St. Andreasberg heißt er "Ramsen oder Rammesle ". Das mag daran liegen, dass der Harz wegen der Zuwanderung der Bergleute eine oberdeutsche Sprachinsel im ansonsten niederdeutschen Sprachraum ist.

Lange bevor es hier Knoblauch gab, wurde Bärlauch zum Würzen verwendet. Er kann als Gewürz allen Speisen zugesetzt werden, bei deren Herstellung Knoblauch verwendet wird (siehe auch: Lonauer Bärlauchsuppe). Die zungenartigen Blätter des Bärlauchs, und nur diese frisch -, sind als Salat oder Auflage auf Butterbrot, zum Beispiel mit Tomate oder gekochtem Ei, geeignet.

Auch als Heilkraut gegen allerlei Gebrechen wurde Bärlauch verwendet. Seine medizinische Wirkung gleicht der des Knoblauchs. Bärlauch ist wirksam gegen Gärungsprozesse im Darm, bei damit verbundenen Blähungserscheinungen und krampfartigen Schmerzen, da er bakterienhemmend ist. Weiter wirkt der Bärlauch appetitanregend, gallentreibend, cholesterinsenkend und gefässerweiternd, was den ihm nachgesagten positiven Einfluss auf die Hirnleistung erklären könnte.

 

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Stand: Dienstag, 05. Dezember 2000